Faktenüberprüfung und Desinformation im Zeitalter der KI

Elena arbeitet derzeit als Redakteurin beim WDR in Köln. Durch ihre Tätigkeit als Datenjournalistin und in der digitalen Produktentwicklung hat sie bereits Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen Journalismus und IT gesammelt. Gemeinsam mit Stefan Domke leitete sie zuletzt das mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete App- und Webprojekt „Stolpersteine NRW - gegen das Vergessen”. 

Während ihres Aufenthalts recherchiert Elena zu den Auswirkungen intelligenter Systeme auf die Gesellschaft. Sie erkundet die Möglichkeiten von KI-gestützten Tools, die Inhalte verifizieren und die Validität von Informationen für die redaktionelle Arbeit sicherstellen können.

  
Das Journalist-in-Residence Programm stellt den Kontakt zwischen Journalist:innen und der Cyber Valley Community her. Es fördert die Verbindung zwischen Journalismus und intelligenten Systemen und hat das Ziel, das öffentliche Interesse an diesem Thema zu fördern. Das Cyber Valley Team hat Elena dazu befragt, was sie sich von ihrem Aufenthalt erwartet. 

Was hat dein Interesse an KI geweckt?  

Meine Arbeit findet an der Schnittstelle von Journalismus und IT statt, dadurch komme immer wieder in den Kontakt mit dem Thema KI. Ich habe aber gemerkt, dass mir in Redaktionsalltag die Zeit fehlt, mich intensiv mit den Möglichkeiten von KI zu beschäftigen. Das möchte ich jetzt im Cyber Valley tun.

Warum ist die Berichterstattung über KI deiner Meinung nach wichtig? 

KI beeinflusst schon jetzt unseren Alltag an vielen Stellen – ohne dass sich die meisten Menschen darüber bewusst sind. Ich finde es wichtig, über das Thema aufzuklären, damit wir als Gesellschaft wichtige Diskussionen über den Einsatz von KI führen können.

Wie wirkt sich KI deiner Meinung nach auf die Gesellschaft aus? 

Der Einfluss von KI auf die Gesellschaft wird sicher immer weiter zunehmen. Das Thema Desinformation ist ein Beispiel dafür. Das Problem besteht schon lange, aber durch neue KI-Technologien verschärft es sich immer weiter. Mit solchen Gefahren müssen wir uns als Gesellschaft auseinandersetzen.

Wie würdest du dein Wissen und deine Erfahrung mit KI beschreiben? 

Ich habe ein Grundverständnis, worum es bei maschinellem Lernen geht. Aber meine Erfahrung beschränkt sich auf die einer Anwenderin, zum Beispiel von – sehr nützlicher – Übersetzungssoftware.

Was ist dein Hauptanliegen für deine Zeit als Journalist-in-Residence? 

Ich möchte herausfinden, ob KI-Tools Journalist:innen beim Factchecking helfen können – und dabei vor allem viel Neues lernen.

Was sind deine Erwartungen? Was hoffst du zu erreichen?

Ich freue mich am meisten auf den Austausch mit den Wissenschaftler:innen, die sich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema KI beschäftigen und würde mich freuen, wenn das, was ich hier lerne, am Ende wiederum anderen helfen kann.

Cyber Valley wünscht Elena einen erfolgreichen Aufenthalt. Das Journalist-in-Residence-Programm findet bereits zum vierten Mal statt. Es wird in Zusammenarbeit mit dem RHET AI Center organisiert und von der Volkswagen Stiftung finanziert. Bei Fragen zum Journalism-in-Residence-Programm wenden Sie sich bitte an Hazel Rowland (Media Manager) unter hazel.rowland@cyber-valley.de.